Frettchen sind Carnivoren , also Fleischfresser. Wenn man seine Frettchen also natürlich ernähren will, sollte man überlegen was ihr Ahne, der Iltis, in der Natur zu sich nimmt.

Der Iltis fängt im in seinem Lebensraum alles, was er bekommen und überwältigen kann - Nager (Mäuse, Ratten), Kaninchen und junge Hasen, Spitzmäuse, Igel (wenn sie sie überwältigen können) , junge oder verletzte Vögel, Amphibien wie Frösche, Kröten, Lurchen, Reptiliien wie Eidechsen oder auch Schlangen (Ringelnatter). Selbst Regenwürmer, Schnecken, Larven, Käfer und Spinnentiere werden verzehrt.

Magenuntersuchungen von Iltissen lassen folgenden Rückschluss auf die Ernährung zu:

39,2% kleine Nager
5,9% Hasen/Kaninchen
11,7% Insektenfresser
13,7% Vögel
17,6% andere Wirbeltiere
11,7% Insekten

Es werden auch Fische und Krebse gefressen, jedoch sehr selten. Auch Aas wird nicht verschmäht, wenn er es findet. Seien es Eichhörnchen, Rehe oder größere Vögel wie Enten oder Fasane. Obst oder Beeren werden auch gefressen, sind jedoch die Ausnahme. Eier frisst der Iltis wenn er sie finden kann, meist von bodenbrütenden Vögeln.

Der Iltis jagt vor allem in der Dämmerung und in der Nacht.


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Eine gute Art der natürlichen Ernährung, bei der man eigentlich nichts falsch machen kann, ist schlussendlich die Verfütterung von ganzen Futtertieren.

Hierbei nimmt das Frettchen durch die Knochen Calcium zu sich, durch die Innereien die notwendigen Mineralien und Vitamine (rohes Muskelfleisch enthält weder Vitamine noch Mineralien in nennenswerter Konzentration - Vitamin C fehlt vollkommen, Vitamin A und D sind kaum vorhanden, Vitamin B12 kommt in befriedigender Menge vor), durch den Magen und Darminhalt vorverdaute pflanzliche Kost. Fell und Federn reinigen nicht nur den Darm, sondern sind auch Ballaststoffe. 
Geeignet dafür sind zum Beispiel Ratten, Mäuse, Meerschweinchen, Kaninchen , Tauben, Wachteln, Hamster, junge Hühner.
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Schon die Griechen erwähnten das Frettchen, ohne dass sie selbst diese Tiere hielten. Aristophanes erwähnt ca. 410 v. Chr. eher beiläufig das Frettchen in einer seiner Komödien. 347–335 v. Chr. findet der Ictis auch bei Aristoteles als Jagdhelfer Erwähnung. Er beschrieb die Vorliebe dieser Tiere für Honig und Vögel. Überliefert ist die Bekämpfung einer Kaninchenplage durch die Römer mit Hilfe der Frettchen. Durch diese geschichtlichen Anhaltspunkte können die Anfänge der Domestikation des Iltis im Mittelmeerraum in der Zeit des 1. vorchristlichen Jahrtausend festgelegt werden und gründen auf spanische oder nordafrikanische Iltis-Populationen.
Zu Jagdzwecken, ihrer ursprünglichen Verwendung, werden Frettchen heute eher selten eingesetzt. Diese Form der Jagd heißt „Frettieren“. Dabei wird das Frettchen, meistens ein unkastriertes Weibchen, mit Maulkorb und Glockenhalsband durch den Jäger in den Kaninchenbau gesetzt. Dadurch flüchten die Kaninchen aus dem Bau und werden dann vom Jäger mit Schrotschuss erlegt oder in speziellen Netzen gefangen. Sehr gerne werden Frettchen von Falknern eingesetzt, um das aus dem Bau flüchtende Kaninchen durch einen Habicht "binden" zu lassen. Eine besondere Bedeutung hat das Frettieren mit Netzen für den Stadtjäger. So können Kaninchen in bewohnten Gebieten lautlos, ohne Schussknall, bejagt werden. Das Frettchen folgt der Geruchsspur der fliehenden Kaninchen und wird dann vom Jäger am Ausgang des Baus erwartet. Wurde das Frettchen ohne Maulkorb in den Kanichenbau gesetzt oder konnte es ihn abstreifen, kann sich der Jäger auf eine lange Wartezeit einrichten. Findet das Frettchen dort noch ein Tier, wird es versuchen, dieses zu erlegen. Hat es dies geschafft, frisst es sich satt und legt sich im Kaninchenbau schlafen. Es kann also eine ganze Weile dauern, bis es wieder freiwillig herauskommt.

Die Jagd mit Frettchen ist nach Bundesjagdgesetz nur mit Jagdschein erlaubt.

Heutzutage werden Frettchen vorwiegend als Haustier gehalten. Sie benötigen viel Platz, Zeit und eine ausgewogene Ernährung.

Außerdem sind sie sehr gesellige Tiere und müssen mindestens zu zweit gehalten werden. Von einer Einzelhaltung ist dringenst abzuraten, da die Tiere bei längerer Zeit ohne Artgenossen schwere Störungen entwickeln und sich nur in den seltensten Fällen wieder mit anderen Tieren anfreunden können. Es gibt sogar eine Kampagne, die "Frettchen brauchen Frettchen" heißt um zu verdeutlichen, wie wichtig es ist die Tiere in einer Gruppe zu halten.

Frettchen gehören zu den Haustieren, für die beim Grenzübertritt im EU-Bereich ein Heimtier-Ausweis mitgeführt werden muss, und die zur Identifizierung einen Chip implantiert haben müssen.

Familie: Marder (Mustelidae)
Unterfamilie: Mustelinae
Gattung: Mustela
Untergattung: Iltisse (Putorius)
Art: Europäischer Itis (Mustela putorius)
Unterart: Frettchen
Wissenschaftlicher Name: Mustela putorius furo
   
Körperlänge: Rüde:
  Kopf - Rumpflänge: etwa 35 - 45 cm
Rute: etwa 13 - 14 cm
   
  Fähe:
  Kopf - Rumpflänge: etwa 31 - 33 cm
Rute: etwa 11 - 13 cm
   
Gewicht: Rüde:
  1.000 bis 2.000 Gramm (+/-)
   
  Fähe:
  500 bis 1.000 Gramm (+/-)
   
Körperhöhe: 12 bis 18 cm


 


 


 


 

1 Knöchernes Schädeldach
2 Zungenbeinapparat
3 Kehlkopf
4 Sieben Halswirbel
5 Brustbein
6 Schulterblatt
7 Fünfzehn Brustwirbel
8 Fünf Lendenwirbel
9 Drei Kreuzbeinwirbel
10 Achtzehn Rutenwirbel
11 Erste Rippe
12 Hangriff
13 Brustbein
14 Schwertfortsatz des Brustbeins     
15 Oberarmknochen
16 Speiche
17 Ellenbogenknochen
18 Handwurzelknochen
19 Elfter Handwurzelknochen
20 Mittelhandwurzelknochen
21 Weichenbein
22 Hüfte
23 Schambein
24 Oberschenkelknochen
25 Kniescheibe
26 Sesambein
27 Schienenbein
28 Wadenbein
29 Fußwurzelknochen
30 Fersenbein
31 Mittelfußwurzelknochen
32 Sprungbein
33 Penisknochen
 


 


 


 

Fachausdruck: Bedeutung:
   
Rüde
Fähe
Wurf, Geheck
Welpen
Ranzzeit
Tragzeit
Deckakt
säugen
Rute
Losung
Branten
Vulva, Schnalle
Seher
muckern, keckern
Grannen
Unterwolle

Fänge, Fangzähne   
Lauscher
Nestgezwitscher
Riecher
Weidloch
männliches Frettchen
weibliches Frettchen
Die Jungtiere einer Fähe
Der Frettchennachwuchs
paarungsfähige Zeit
Schwangerschaft
Paarungsakt
Stillen der Welpen
Schwanz
Kot
Pfoten
Scham, äußeres Genital
Augen
Lautäußerung zur Verständigung bei Frettchen
hartes Stichelhaar/Deckhaar
weißes, flaumartiges Fell unter dem Deckhaar (Isolierung und Kälteschutz)
Eckzähne
Ohren
Lautäußerung der Welpen zur Verständigung
Nase, Geruchsorgan
After

 
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